Schwerpunkte

Wir gewähren unseren Kindern viel Freiraum für seinen individuellen Entwicklungsprozess in jedem Bildungsbereich nach Berliner Bildungsprogramm. Der Alltag in der Kita soll vielseitige Lernanregungen durch Raumgestaltung, Spielzeugauswahl und offene Angebote anbieten. Die Bildungsbereiche werden nicht einzelne erlernt, sondern die überschneiden sich.

Die Betreuung eines Kindes verstehen wir nicht als standardisierte Dienstleistung, sondern als Vertrauensbeweis der Eltern uns gegenüber. Kindertagesstätten ergänzen die Erziehung und Bildung im häuslichen Umfeld. Deshalb verstehen wir uns in erster Linie als Partner der Eltern. Gemeinsam finden wir für jedes Kind individuell den richtigen Weg.

Das Kind steht im Mittelpunkt

Kein Mensch gleicht dem anderen, weshalb es auch bei uns keine standardisierten frühkindlichen Bildungskonzepte gibt. Jedes Kind wird von uns so angenommen, wie es ist. Unsere Mitarbeiter stehen dem Kind in seiner Entwicklung zu einem selbstbewussten und eigenständigen Menschen zur Seite. Auf jedes Kind wird hierbei individuell eingegangen. Modernste wissenschaftliche Erkenntnisse werden im pädagogischen Rahmenkonzept berücksichtigt. Dieses wird regelmäßig fortgeschrieben.

Die Familie als wichtigster Partner

Die Kinder werden nicht bei uns erzogen, sondern in ihren Familien. Wir sehen uns daher als Partner für die Eltern und nicht als Ersatz. Gemeinsam realisieren wir die bestmögliche Betreuung für jedes Kind, reflektieren regelmäßig die Entwicklung und unterstützen bei Bedarf auch die Erziehungsarbeit in den Familien.

Zusätzliche pädagogische Schwerpunkte in unserer Einrichtung sind:

Partizipation

Partizipation (= Teilhabe) basiert auf Demokratie, deren drei Grundwerte Freiheit, Gleichberechtigung und Solidarität sind. Partizipation ist ein wesentliches Element demokratischer Lebensweise und bedeutet für uns, Kinder in möglichst viele Entscheidungsprozesse, die ihre Person betreffen, einzubeziehen und sie an vielem, was das alltägliche Zusammenleben betrifft, zu beteiligen.

Kinder teilhaben zu lassen, bedeutet aber nicht, dass Kinder alles dürfen! Es geht um das Recht der Kinder, ihre Meinung frei zu äußern und diese Meinung angemessen und entsprechend ihres Alters und ihrer Reife zu berücksichtigen. Partizipation findet ihre Grenzen dort, wo das körperliche oder seelische Wohl des Kindes gefährdet wird.

Partizipation als fester Bestandteil der pädagogischen Arbeit setzt eine bestimmte Haltung/Einstellung der Erzieherinnen Kindern gegenüber voraus: Wir sehen Kinder als kompetente kleine Menschen, die in der Lage sind, ihren Alltag eigenständig zu gestalten. Wir trauen Kindern etwas zu, nehmen sie ernst und begegnen ihnen mit Achtung, Respekt und Wertschätzung.

Was tun wir dafür, dass Partizipation in unseren Einrichtungen gelingt?

  • Wir machen Demokratie für Kinder erleb- und begreifbar. Kinder lernen anderen Menschen nur mit Achtung, Respekt und Wertschätzung zu begegnen, wenn sie dies selbst erfahren. Wir versuchen mit unserem Handeln den Kinder ein Vorbild zu sein. Wir ermöglichen den Kindern die Erfahrung, dass sie ihre Meinung frei äußern können und dass ihre Meinung wichtig ist. Entscheidungen, z. B. ob oder was im Morgenkreis gespielt wird, werden gemeinsam mit den Kindern getroffen. Bei Abstimmungen zählt jede Stimme gleich viel.
  • Wir fordern die Kompetenzen der Kinder heraus. Um sich „einmischen" zu können, müssen Kinder eine Vorstellung davon entwickeln können, was für sie gut ist und sie müssen in der Lage sein, ihr Umfeld kritisch zu betrachten. Die Kinder sollen ermutigt werden, ihre Bedürfnisse in Worte zu fassen. Wir lassen die Kinder Handlungsmöglichkeiten erproben/nach eigenen Lösungen suchen und begleiten und unterstützen sie dabei. Wir finden altersgerechte Beteiligungsformen (Morgenkreis, Abstimmungen, Punkten, Zuständigkeitslisten).
  • Wir nehmen Kinder ernst. Wir gehen auf Vorschläge/Ideen der Kinder ein, indem wir sie gemeinsam mit den Kindern realisieren oder gemeinsam erforschen, warum sich ein Vorschlag nicht umsetzen lässt. Wir nehmen Kindern Lösungswege nicht vorweg oder legen sie ihnen in den Mund, sondern wir begleiten und unterstützen sie auf ihrem Weg der Lösungssuche. Wir geben Kindern die Möglichkeit, eigenständig Beschlüsse zu fassen und die positiven und negativen Folgen ihrer Entscheidung zu erleben. Später reflektieren wir gemeinsam die Entscheidung und ihre Folgen.

Warum ist uns Partizipation wichtig?

Indem Kinder ernst genommen werden, diskutieren, Entscheidungen treffen, Vorschläge machen, Kompromisse erarbeiten usw. lernen sie viel und machen zahlreiche Erfahrungen:

  • Sie werden angeregt, sich eine eigene Meinung zu bilden
  • Sie lernen Bedürfnisse in Worte zu fassen
  • Sie stärken ihr Selbstbewusstsein
  • Sie lernen Möglichkeiten zur Konfliktbewältigung kennen
  • Sie lernen Verantwortung zu tragen (für ihre Entscheidung und deren Folgen)
  • Sie lernen andere Meinungen, Standpunkte zu tolerieren und Kompromisse einzugehen
  • Sie erfahren, dass Engagement etwas bewirken kann
  • Sie lernen sich mit ihrer Umwelt kritisch auseinander zu setzen
  • Sie lernen anderen zuzuhören und andere aussprechen zu lassen

Situationsansatz

Der Situationsansatz verfolgt das Ziel, Kinder unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft darin zu unterstützen, ihre Lebenswelt zu verstehen und selbstbestimmt, kompetent und verantwortungsvoll zu gestalten.

Dazu werden in der Kita zielgerichtet alltägliche Lebenssituationen von Kindern und ihren Familien aufgegriffen. Zusammen mit den Kindern werden aus diesen Situationen Projekte erarbeitet. Durch dieses „Lernen an realen Situationen“ sollen die Kinder auf ihr zukünftiges Leben vorbereitet werden. Die ErzieherInnen berücksichtigen dabei in besonderem Maße auch die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder sowie den familiären, sozialen und kulturellen Hintergrund und den Entwicklungsstand eines jeden Kindes.

Durch das Einbeziehen der Kinder in den Planungsprozess von Projekten, wird ihre Selbständigkeit und ihr Selbstbewusstsein gestärkt: Sie lernen ihre Meinung zu äußern. Genauso wie ihnen zugehört wird, hören sie auch den anderen zu und lernen so auch das Miteinander und Rücksicht nehmen auf andere.

Interkulturelle Pädagogik

„Das Anderssein der anderen als Bereicherung des eigenen Seins begreifen; sich verstehen, sich verständigen, miteinander vertraut werden, darin liegt die Zukunft der Menschheit.“
Rolf Niemann

Grundgedanke der Interkulturellen Erziehung im Elementarbereich ist der, dass alle Kinder auf ein Leben in einer heterogenen Gesellschaft vorbereitet werden müssen. Daraus folgt, dass auch deutsche Kinder Adressaten solch eines Ansatzes sind. Im Mittelpunkt steht das gemeinsame Bemühen um ein friedvolles Zusammenleben in der Kindergartengruppe, geprägt von Akzeptanz und Respekt allen anderen Kindern gegenüber.

Bei der Interkulturelle Pädagogik stehen die Lebenswelten aller Kinder und ihrer Eltern oder ihrer Familien im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit. Jedes Kind soll die Chance haben, sich in den Räumen und in den Angeboten wiederfinden zu können. Es muss die Achtung und Wertschätzung seiner Sprache und seiner Kultur im Kindergarten erfahren können, um so in der Lage zu sein, eine positive Identität aufzubauen. Interkulturelle Pädagogik vermittelt allen Kindern das Gefühl: "Du bist angenommen - So wie du bist! Du hast ein Recht auf unseren Respekt vor deiner Kultur.

Bewegung und Gesundheitsförderung

Allgemeines Ziel der Gesundheitsförderung in unseren Einrichtungen ist die gesunde Entwicklung eines jeden Kindes. Die frühe Förderung eines bewussten Umgangs mit dem eigenen Körper - beispielsweise durch eine gesunde Ernährung, durch Bewegung und durch die Stärkung des kindlichen Selbstvertrauens führt zu einer besseren Entfaltung von körperlichem und seelischem Wohlbefinden im Alltag.

Bewegung in unserem Kindergarten ist zentraler Bestandteil eines strukturierten Alltags. Regelmäßige sportliche Angebote und Bewegungsinhalte werden systematisch in die gemeinschaftlichen Tagesabläufe integriert sowie die Turnhalle Nutzung, die sich direkt in dem Innenhof befindet, ermöglicht den Kindern ihre natürliche Bewegungsfreude auszuüben.

Die gesunde Ernährung im Kindergartenalltag spielt eine große Rolle. Der verantwortungsvolle Umgang mit Lebensmitteln und die gesunde Lebensmittelzubereitung auch als pädagogisches Thema für die Kinder. Und nicht zuletzt legen wir Wert darauf, Kindern eine grundsätzliche Ästhetik bei der Gestaltung der gemeinsamen Mahlzeiten und deren Zubereitung zu vermitteln und Ernährung als eigenständigen kulturellen Wert zu leben.

In Projekten lernen die Kinder den verantwortlichen Umgang mit Lebensmitteln und die gesunde Zubereitung von Essen. Die Kinder können auch selbst bei der Zusammenstellung des Speiseplans und beim Kochen helfen, zum Beispiel zu Geburtstagen oder an einem Koch- und Backtagen.

Wir legen auch großen Wert auf die Gestaltung der Mahlzeiten: Die Atmosphäre, die die Kinder während des Essens erleben, beeinflusst ihre Ernährungsgewohnheiten und ihre Fähigkeit, etwas zu genießen, nachhaltig.

Wir legen einen hohen Wert auf Produkteauswahl. Aus diesem Grund bieten wir unseren Kindern einen großen Anteil an regionalen und saisonalen Lebensmitteln mit Bio-Qualität an.

Vorschulvorbereitung

Vorschularbeit beginnt nicht erst mit dem letzten Jahr das die Kinder im Kindergarten verbringen, sondern beginnt mit dem Eintritt in den Kindergarten. Grundlegende Kenntnisse wie Farben- und Mengenlehre, Basteln, Schneiden, Malen, singen, Gruppen- und Kontaktfähigkeit, Konfliktverhalten, Regelbewusstsein und Selbstbewusstsein stärken, lernen Kinder von Beginn an. Uns ist aber bewusst dass das letzte Jahr für die Kinder und auch für die Eltern etwas Besonderes ist, deshalb bieten wir unseren „großen“ ein Jahr vor dem Schulbeginn eine Vorschulgruppe an, die sich einmal wöchentlich trifft und an vielen Themen gezielt arbeitet.

Inhalt der Vorschulgruppe wird sein:

  • Exkursionen zu verschiedenen Institutionen wie Polizei, Feuerwehr
  • Museumsbesuche, Naturkundemuseum und vieles mehr
  • Kennen lernen des Stadtteils (z.B. Hausbesuche bei allen Vorschulkindern)
  • Verkehrserziehung
  • Kooperation mit den zuständigen Grundschulen
  • Differenziertere Kreativangebote
  • Soziale Ziele festlegen d.h. verantwortungsvolle Aufgaben übertragen bekommen
  • Erarbeiten von Lernspielen und Übungen wie Schwungübungen und Formenwahrnehmung
  • Ausdauer, Merkfähigkeit und Konzentration fördern